Fabienne Mahwane Gretschel

Der Ausgangspunkt für mein Tun ist mein Bestreben, mich in dem mir möglichen Rahmen für die Welt einzusetzen, in der ich leben möchte. Mit meiner Arbeit möchte ich mein Wissen weitergeben und Menschen sensibilisieren. Um Räume zu verändern, kläre ich in meinen Workshops über strukturelle Machtverhältnisse auf und empowere betroffene Personen.
Machtkritische Moderation heißt für mich, dass ich nicht nur die Personen auf der Bühne in all ihren Positionierungen versuche wahrzunehmen, sondern auch das Publikum. Ich bereite mich in dem Wissen vor, dass auch im Publikum Menschen mit unterschiedlichen Marginalisierungserfahrungen sitzen und ich sehe es als meine Aufgabe diese mitzudenken.

Beim Nachdenken über meine Kindheit fällt mir auf, dass mich die Frage nach Gerechtigkeit schon immer beschäftigt hat. Rückblickend ist es deshalb nicht erstaunlich, dass ich mich für das Jurastudium entschieden habe, auch wenn dies eher desillusionierend und gespickt mit diskriminierenden Erfahrungen war. Erst durch eine intensivere Beschäftigung mit Rechtsphilosophie und -politik konnte ich meine eigenen Werte und mein Verständnis von sozialer Gerechtigkeit schärfen. Als ich mich dann mit den Texten von Schwarzen, queeren, be_hinderten und anderweitig marginalisierten Feminist_innen auseinandergesetzt habe, fügte sich all das zu einem vollständigen Bild zusammen, das mich heute lenkt und leitet.
Seit 2021 moderiere ich besonders gern Lesungen, aber auch Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen. Workshops gebe ich seit Anfang 2023 und hier insbesondere zum Antidiskriminierungsrecht, zu Diversitätsentwicklung und zu intersektionalen Perspektiven auf sexualisierte Gewalt.
Darüber hinaus veröffentliche ich Texte insbesondere zu den Themen Community und Rassismuserfahrungen im Arbeitskontext.
Transformative Gerechtigkeit ist bei all dem ein Querschnittsthema, dass mein juristisches Wissen mit meinen Erfahrungen und sonstigen Kompetenzen verknüpft.